Das ist das Cover unseres neuen Podcasts – Es ist auch ein Aufruf!
Wie wäre es, wenn wir in den Unternehmen entdeckungs- und experimentierfreudiger gegenüber dem Neuen agieren würden? Wie wäre es, wenn wir unsere eigene Arbeitskultur mit einer anderen Hingabe, mit mehr Leichtigkeit ausstatten würden?

Das würde bei uns wahrscheinlich ein emotionales Grundrauschen der Freude, Zuversicht und Zufriedenheit auslösen.

Wir wären voller Energie und könnten spüren, dass es etwas Positives mit mir und uns macht.

Schauen wir uns aber konkret um, dann erleben wir vielfach das Gegenteil: Lethargie, Überforderung und Erschöpfung. Wir kommen einfach nicht aus unserem selbst erschaffenen Hamsterrad raus.

ALLES IST ANSTRENGEND
Selbst unsere Macher und Gestalter im Unternehmen kommen an ihre Grenze. Genug „Neues“ ist angestoßen, die Freude und Euphorie über das Zukunftsprojekt verflogen, denn mittlerweile sind wir in der Umsetzung – auf dem Weg.
Dieser Weg ist steinig, da er immer wieder Überraschungen hervorruft. Er macht das Orchestrieren von unterschiedlichen Experten sehr anstrengend und die damit verbundenen Auseinandersetzungen unfassbar zäh.
Trotz aller unterstützenden Managementtools, hervorragender Expertise und digitalen Unterstützungen, bleibt es sehr herausfordernd. Manchmal zu herausfordernd.

Von dieser zähen und anstrengenden Stimmung lassen wir uns einfangen und mitreißen. Irgendwann reden wir uns ein, dass es wahrscheinlich einfach dazugehört. Da muss man durch, das muss man aushalten können. Ist ja schließlich etwas Neues, da bleibt es nicht aus, dass es anstrengend wird.

WIR HABEN UNS DABEI DOCH ETWAS ANDERES GEMACHT?
Ja, am Anfang war das so nicht geplant.
Als das Unternehmen vor zwei Jahren die Zukunft „ausgerufen“ hat, alle mitkreieren und ihren Gedanken freien Lauf lassen durften, gab es sicherlich auch schon Kritiker, aber es wurde ein Feuer der Sehnsucht gesetzt. Nach einer neuen Welt, nach einer gestalterischen Zukunft, nach mehr verbundenem Miteinander. Für einen kurzen Moment ist es tatsächlich gelungen, dass alle den Glauben mitgetragen haben: „Da kann für mich und für uns etwas Großartiges entstehen!“
Es war so eine kollektive Energie, wo wir uns gegenseitig mitreißen konnten, weil wir an uns und an die Gemeinschaft geglaubt haben.

WIR VERLIEREN VIEL ZU SCHNELL VERTRAUEN
Aber jetzt ist der Alltag, jetzt ist der anstrengende Weg da!
Seit damals bis jetzt ist etwas verloren gegangen – der Glaube an diese wundervolle Zukunft und der Glaube daran, dass ich und wir es schaffen können. Hinter diesem Glauben stehen meine Zweifel, mein nicht ausreichend vorhandenes Selbstvertrauen und damit das fehlende Vertrauen in die Gemeinschaft.
Dabei geht noch etwas verloren: Das Ziel im Sinne eines positiven Fokus.

Viel zu schnell sehen wir, was dann angeblich nicht läuft, was gerade nicht gelingt und wo wir doch eigentlich schneller werden müssten. Wir wechseln von unserem emotionalen positiven Modus, ganz schnell wieder in unsere bisherige Logik. Wir fangen an, wie bisher, herzustellen und kämpferisch unterwegs zu sein. Wir wollen den Erfolg wieder erzwingen und werden aber eigentlich immer enger und starrer. Häufig verstricken wir uns dann wieder in der Anwendung unserer bisherigen Prozesse und Gewohnheiten.

DER KAMPF UM DEN ERFOLG
Wir fassen die Zukunftsprojekte dann viel zu schnell wieder genauso an, wie die Projekte der Vergangenheit. Mit expliziter Analyse, Planung und hervorragenden Projektmanagementtools. Jetzt darf uns nichts durch die Lappen gehen, jetzt müssen wir möglichst alles richtig machen, jetzt muss es klappen.

Was wir in die Projekte reinlegen ist: Kampf.
Kampf es zu beherrschen, und zwar ausgehend von dem Gedanken, es richtig machen zu wollen. Kampf führt aber auf Dauer zu Abgestumpftheit, zum Ausbrennen, zur Lethargie. Ein Kampf ist in einer komplexen Welt nicht zu gewinnen.
Einer komplexen Welt können wir nicht mehr mit unserem inneren Kampf und Herstellungsdruck begegnen, weil sie nicht mehr beherrschbar ist.

Und dies zu verstehen und zu akzeptieren, fällt uns enorm schwer, weil wir eine stark manifestierende Prägung haben, die von unserem Verstand geleitet ist und uns festhält.

LOSLASSEN UND SICH DER ZUKUNFT HINGEBEN
Besser wäre es, eine emotional geprägte Hingabe zu wählen. Diese Hingabe bekommen wir wiederum nur, wenn wir loslassen. Durch das Loslassen, in der Hingabe, können wir mehr Bewusstseinszustände erreichen, was uns wiederum ermöglicht mehr zu sehen. Es nützt nichts, das Tempo zu erhöhen: ich muss, ich muss, ich muss oder das Korsett noch enger zu schnallen, wenn du in der falschen Richtung unterwegs bist oder eine falsche Antwort gibst.

Das Gleiche ist, wenn du zwar die richtigen Dinge machst, aber in einer falschen Zusammensetzung wie innerhalb der Projektgruppen oder zu einem falschen Zeitpunkt. In einer kämpferischen Sichtweise der Herstellung, in einem minutiös durchdachten Projektablauf und in einem sehr fest strukturierten kollektiven Rahmen. Wir sehen dann einfach zu wenig, um auf Lösungen zu kommen, die für eine komplexe Welt relevant sind.

WECHSELSPIEL IM ICH UND WIR
Wenn wir dies so hören, dann scheint Hingabe doch genau die richtige Antwort für komplexere Systeme zu sein

Dabei geht es nicht darum, alles Vorhandene aufzugeben. Dies wäre der falsche Ansatz in Form einer Resignation. Es geht darum, durch das Loslassen Weite hereinzubekommen, damit mehr entstehen kann.

Die Gestaltung der Zukunft mit mehr Leidenschaft ist in einem ständigen Wechselspiel des Vertrauens im Ich und WIR zu sehen und einem enormen Loslassen und Experimentieren. Diese Entscheidung kann ich nur selbst treffen.

#ichkultur

 

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