Macht lernen Spaß? Die meisten würden sagen „ist zu anstrengend“ oder „ich habe keine Zeit“. Für die meisten ist Lernen nicht positiv besetzt, weil sich in unserem Unterbewusstsein vielleicht aufgrund der Schule und dem Bildungssystem verankert hat: Lernen ist anstrengend, ermüdend und ganz sicher nicht inspirierend.

Wir sind teilweise durch das klassische Bildungssystem traumatisiert.

Und das vor allem diejenigen, die jetzt schon einige Jahre im Berufsleben sind und keine Gelegenheit hatten, neue Bildungskonzepte zu erleben.

Dies führt dazu, dass das heute so dringend benötigte Lernen vielfach verdrängt, abgelehnt oder gar nicht erst aufgegriffen wird. Als Lernende haben wir zum Beispiel aus dem klassischen Bildungssystem gelernt: Ich darf mich nicht bewegen.

Das ist fatal, da unser Geist mit unserem Körper verbunden. Oftmals ging es darum: Hier ist der Stoff – hör zu, sei still und nimm auf.

Was Lernen aber eigentlich ist: KULTUR! Und wenn es eine Kultur ist, dann geht es darum gemeinsam etwas zu erschaffen.

Eine Kultur und damit auch eine Lernkultur lebt davon, dass du deine geistige und gestalterische Leistung einbringst und dir ermöglichst, einen Kulturraum zu erschaffen, wo Lernen überhaupt erst einmal möglich werden kann.

Lernkultur auf beiden Seiten
Auf der einen Seite sollte es ein Lern-Angebot geben, dass dir einen Möglichkeitsraum eröffnet, wo du vielleicht sogar selbstgestalterisch eintreten kannst. Weiterhin sollte es dir vielfältiges Lernen ermöglichen.

Es sollte Sprache, Wort und Bild integrieren. Auch die Möglichkeit, in deinem Tempo, in deiner Intensität zu lernen z.B. auch mit Wiederholungen, in deinem Tagesrhythmus, z.B. morgens dreißig Minuten oder eher am Abend sollte vorhanden sein. Ideal ist es, wenn es dich mit den unterschiedlichsten anregenden Lernmaterialien konfrontiert, z.B. mit Videos, Workbooks, Austauschzeit etc.

Auf der anderen Seite, auf deiner Seite, musst auch du dir eine wirksame Lernkultur erschaffen. Genau das haben wir aber nicht gelernt. Hier sind wir nicht herangeführt wurden. Dies führt dazu, dass wir aus relevanten Lernangeboten für uns selbst ein sehr langweiliges Lernerlebnis machen, weil wir die alten Verhaltensmuster integrieren: Hinsetzen, zuhören und Mund halten!

Kultiviere dir deine eigene Lernkultur und nutze deine geistigen und gestalterischen Möglichkeiten.

7 Anregungen für eine erfolgreiche Lernkultur:
Nachfolgend möchte ich dir sieben geistige und gestalterische Lernkultur-Elemente aufzeigen. Denke immer daran, wenn du dich bewusst für ein Lernangebot entscheidest, dann machst du dir ein wundervolles Geschenk damit. Ein Geschenk, das dich bestenfalls wachsen lassen wird. Schaffe dir selbst eine einladende Lernkultur!

Schaffe dir deinen Platz (gestaltersiches Lernkultur-Element)
Sich selbst ein Lernen zu ermöglichen, ist eine Fürsorge, welche du für dich betreibst. Erschaffe dir einen Platz, ein Umfeld, was dich einlädt. Erschaffe dir deinen eigenen kleinen „Lern-Tempel“. Dies könnte damit anfangen, dass deine „Lernecke“ in der Wohnung aufgeräumt ist, dass dir, die von dir selbst eingerichtete Ecke auch wirklich „gehört“. Ein Platz wo du nicht allzu sehr abgelenkt wirst von herumstehenden Dingen.

Einen Platz, wo du zur Ruhe kommst. Wo man sich ggf. nur wenige Dinge hinstellt, die ein beruhigen und erden.

Sorge für feste Abläufe (gestalterisches Lernkultur-Element)
Dies hört sich im ersten Step irgendwie komisch an, da es dem Gedanken der Freiheit und Leichtigkeit irgendwie zu widersprechen droht.

Wenn du dir aber ganz klar sagst:

Jeden Donnerstag um 19:30 Uhr ist meine Lernzeit.

Oder:

Im Büro, immer morgens um 8:00 – 8:30 Uhr, ist meine Lernzeit.

– dann trainierst du eine Gewohnheit, die sich nach einigen Tagen in dir verfestigt.

Knüpfe auch gern ein schönes Ritual daran an, wie z.B. dass du dir vorher noch einen schönen Tee aufbrühst oder dir einen kleinen Teller voller Nüsse vorbereitest. Sei es dir wert und mache es dir bewusst. Dies ist etwas, was wir früher beim Lernen nicht durften – heute haben wir die Freiheit, wenn wir es uns denn ermöglichen.

Wachstums-Mindset (geistiges Lernkultur-Element)
Sei dir bewusst, dass du in dir zwei Mindsetansätze trägst. Dein Fixed-Mindset und dein Wachstums-Mindset. Wenn du so an dein Lernen herangehst, das du folgendes denkst:

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– dann bist du in deinem Fixed-Mindset. Dann wird die von dir investierte Zeit keine gehaltvolle Zeit sein.

Wenn du allerdings denkst:

– dann hast du ein Wachstums-Mindset (Growth-Mindset).

Denke immer daran, wenn du dir Zeit zum Lernen nimmst, dann „dehnst“ du dich, du wirst weiter und breiter – nicht körperlich, aber geistig. Daher sind digitale Lernangebote heute teilweise dahingehend ideal, weil du es in deinem Tempo gestalten kannst. Du musst heute nicht mehr auf den Punkt lernen. Du kannst lernen, wann du es für richtig hältst, aber dies verlangt natürlich gleichzeitig viel mehr Verantwortung und Gestaltung auf deiner Seite ab.

Schreibe auf (gestalterisches Lernkultur-Element)
Untersuchungen haben ergeben: Wenn du dir etwas beim Lernen aufschreibst, dir Gedanken und Anregungen mitschreibst und dies möglichst handschriftlich, wird dein Unterbewusstsein durch die körperliche Einbindung der Hand- und Armbewegung sehr gut involviert.

Des Weiteren verlangsamst du dein Denken beim Aufschreiben und bekommst in mehr Tiefe in diese Gedanken.

Lege dir zum Aufschreiben also ein Journaling-Buch bereit, mache dir immer Notizen, zeichne dir kleine Grafiken.

Greife dies auf, was sich für dich richtig anfühlt, aber schreibe mit.

Reflektiere wirklich (geistiges Lernkultur-Element)
Du wirst sicherlich bemerken, dass in einigen Lernangeboten auch Workbooks oder Arbeitsblätter angeboten werden.

Auch wir bereiten Workbooks mit viel Leidenschaft zu den unterschiedlichsten Themen auf. Die Beantwortung der Reflexionsfragen ist für deine Lerntiefe und für deinen Lernerfolg existenziell wichtig.

Viele denken: „Ach, ich höre mir erst einmal die Session an und dann schaue ich mal.“ – ist dies ein Abschneiden oder ein Beenden des eigentlichen Lernens.
Mit der Entscheidung, es nur zu hören, konsumierst du und verfällst in ein klassisches Bildungsverhaltensmuster.

Lernen ist geistige Bewegung, indem ich mitschreibe und mich mit Reflexionsfragen auseinandersetze und körperlich, indem ich immer mal wieder aufstehe und mich bewege.

Reflexionsfragen sind dahingehend so existenziell, da sie das Wissen mit deiner Auseinandersetzung auf deine individuelle Realität runterdampfen.

Dieser Schritt ist für eine echte Verankerung existenziell, denn es fordert uns auf, das Aufgenommene in unserem Leben zu verankern, ss sozusagen einer persönlichen Bestimmung zu übergeben.

Lesen erweitert deinen Raum (geistiges Lernkultur-Element)
Zum Lesen haben wir alle häufig sehr wenig Zeit. Das ist sehr schade, kommen doch tagtäglich viele auch wirklich tolle Bücher auf den Markt.
Im Kontext des Lesens müssen wir und davon verabschieden, dass es uns gelingen wird, alle eventuell für uns relevante Literatur zu lesen, was für uns vielleicht wichtig ist. Auch beim Lesen geht es eher darum, anzufangen und eine Kontinuität aufzubauen. Jeden Tag zehn Minuten zu lesen, wäre schon super.

Dadurch wird dein Geist permanent wachgehalten und bleibt in einem Grundrauschen der Auseinandersetzung, was wir dann oftmals gar nicht bewusst mitbekommen oder mitbekommen müssen.

Es wird aber über einen längeren Zeitraum seine Wirkung entfalten, welche du spüren wirst.

Erkläre es zwei Menschen (geistiges Lernkultur-Element)
Ein weiter wichtiger Schritt ist es, dass du in Resonanz gehst. Daher ist manchmal auch gut, wenn man zu zweit ein gleiches Lernangebot in Anspruch nimmt. Durch diese sich ergebene Tandem-Situation ist es natürlich viel einfacher, sich über den Inhalt im Nachgang auszutauschen. Sollte sich diese Möglichkeit nicht ergeben, dann erzähle anderen von deinen Lernauseinandersetzungen.

Suche dir bewusst zwei Personen. Wenn du zwei weiteren Menschen deine Erkenntnisse des Gelernten erklärst, verfestigst du dein Verständnis.

Ob du es wirklich verstanden hast, kannst du daran merken, wenn du nicht sagst: „In der Session wurde gesagt …,!“, sondern du berichtest: „Ich habe die Erkenntnis … , Ich weiß …. . „

Damit signalisiert dein inneres, dass es bei dir angekommen ist.

Wende es an (geistiges Lernkultur-Element)
Manchmal bekommt man nur Hintergrundwissen, um etwas zu verstehen und einordnen zu können, aber es gibt auch viele Lerninhalte, die darauf warten, integriert zu werden. Entweder bei sich selbst, dies ist meist der erste Schritt, oder in unserem Umfeld.

Daher brauchen wir heute Mut, es auch zeitnah anzuwenden, auszuprobieren, auch wenn es noch nicht perfekt ist. In dieser sich ständig verändernden Welt geht es auch nicht um perfekt, sondern um Ausprobieren, mutig neue Schritte zu wagen und sich zu erweitern.

Gehöre heute schon zu den Wenigen, die sich eine nachhaltige Lernkultur für sich etablieren und profitiere von der Wirkung!

#lernkultur

Einen Beitrag für das kontinuierliche Weiterlernen möchte ich mit meinem Mitglieder “Kultur beflügelt” leisten. Hier gibt es monatlich Lern- und Umsetzungsmaterialien zum neuen Management- und Leadershipwissen sowie zur Persönlichkeitsentwicklung. Mehr Infos gibt es HIER.

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