Warum jetzt ausgerechnet auch noch Meetingkultur, es reicht doch, wenn wir von Meetings sprechen.

NEIN, dies reicht nicht! Denn dann beiben wir genau da stehen, wo wir heute sind: wir haben Meetings, die als ein Zeitblock im Kalender stehen, wir haben ein Thema und bestenfalls auch noch einen strukturellen Ablauf. Wir haben aber keine förderliche Atmosphäre, wir haben keine spürbare Verbundenheit im Team und wir haben keinen gemeinschaftlichen Spirit, damit zwischen den Akteuren höchste Produktivität und eine proaktive Zusammenarbeit im Meeting entstehen kann.

DIE KULTUR IST DER BOOSTER DES MEETINGS

Das Wort „Kultur“ steht hierbei nicht umsonst hinter dem Wort „Meeting“. Sie ist der Booster der ein Meeting erst fruchtbar macht, der die kollektive Intelligenz zur Entfaltung bringt und konstruktive Ergebnisse erzeugt.

Wer sich jetzt denkt, Meetingkultur ist doch aber automatisch immer Teil des Meetings ohne definiert zu werden, der hat natürlich nicht ganz unrecht. Tatsächlich ist die Kultur und damit auch die Meetingkultur in jedem Meeting schon anwesend, inwieweit sie allerdings förderlich ist, bleibt fraglich. In den meisten Unternehmen geht es lediglich um einen nacheinander abzuwickelnden täglichen Meetingablauf. Selten geht es aber um eine positive Meetingkultur. Dabei macht erst die Meetingkultur die Meetings produktiver, belebende und ergebnisorientierter.

Hierfür müssen wir Meetingsituationen in Unternehmen einmal aus einer anderen Perspektive betrachten. Es geht darum, die Gesamtzusammenhänge, wenn sich Menschen begegnen, zu berücksichtigen und nicht nur die prozesshafte und thematische Abwicklung.

ES GEHT VIELFACH UM ERLEDIGEN

Schaut man ins Wörterbuch, so ist Kultur „die Gesamtheit der geistigen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Ausdruck menschlicher Entwicklungen“.

Wir können also anhand des erlebbaren Gestaltungsrahmens von Meetings in den Unternehmen erkennen, in welcher menschlichen Entwicklungsreife sich das Unternehmen befindet.

Würde man diese Definition und die daraus resultierende Ableitung auf bestehende Meetings übertragen, so ist das Urteil über die eigentlich gelebte Meetingkultur in den Unternehmen eher erschreckend. Wir haben heute vielfach nicht die Intention Meetings bewusst geistig anregend und kreativ zu gestalten. Es geht einfach und allein ums Erledigen!

Und hier liegt schon das Problem – wenn Meetings nur erledigt oder überstanden und mal eben schnell durchgeführt werden, ist die fehlende Produktivität schon mit inbegriffen.

Die Akteure sind dadurch gar nicht geistig in dem Meetings anwesend, bzw. liegt auf der Teilnahme und dem Dabeisein kein Bewusstsein.

GANZHEITLICHER BETRACHTEN

Erst wenn wir anfangen, Meetings so zu sehen, dass immer eine zu gestaltende Kultur dazugehört, wird sich unsere Produktivität und die kollektive Gesamtleistung erhöhen. Es geht also zukünftig nicht nur darum für die Meetings ein „WAS“ zu schaffen, sondern auch darum, „WIE“ wir unseren Meeting-Dialog in der Gemeinschaft positiv erlebbar gestalten.

Welchen anregenden und auffordernden Rahmen setzt Du, wie bindest Du die Mitarbeiter ein, damit sie sich als Teil der Gemeinschaft erleben? Inwieweit dürfen die Mitarbeiter Meetings mitgestalten, um ihre Selbstwirksamkeit zu spüren und wie schaffst Du eine Atmosphäre, damit die kollektive Intelligenz konstruktiv zur Entfaltung kommt.

DEIN ANSPRUCH UND DEINE INTENTION FÜHREN ZU EINER NEUEN QUALITÄT

Den Kulturaspekt in ein Meeting zu integrieren hat mit eigener Anspruchshaltung und meinem Menschenbild als Meeting-Leader zu tun.

Betrachte ich das bevorstehende Meeting in einer anderen Ganzheitlichkeit, eben nicht nur im Kontext des Ablaufes, des Zeitblockes und des Themas, sondern auch unter dem Aspekt, des Zusammenkommen von Menschen, die Bedürfnisse haben, welche man emotional berühren möchte, die man in ihren unterschiedlichen Expertisen zusammenführen und wundervoll orchestrieren kann.

Durch diese erweiterte Betrachtung muss man unweigerlich zu einem anderen Ansatz der Meetin Gestaltung kommen, dies geht gar nicht anders. Dadurch wird deutlich, dass ich eine viel größere Verantwortung gegenüber dem Meeting habe und die Qualität der Meeting Gestaltung deutlich erhöhen muss.

MEETING QUALITÄT UND MENSCHENBILD

Da ich Meetings nur gemeinsam mit anderen Menschen durchführen kann, sollte ich mich auch mit Respekt der anderen Personen gegenüber verhalten. Respekt vor ihrer Zeit, vor ihrer Aufmerksamkeit und Anwesenheit. Dieser vorhandene, oder nicht vorhandene, Respekt hat mit unserem Menschenbild zu tun. Inwieweit sind mir andere Menschen, auch gegenüber meinem eigenen Ego, bedeutsam? Inwieweit ist es mir bewusst, dass es nicht nur für mich, sondern auch für alle anderen Beteiligten wertvolle Zeit ist, die sie mir schenken, aber auch anderweitig nutzen könnten? Wie achtsam gehe ich mit meiner und der Zeit anderer um und die sehr achte ich die Zeit und den Menschen an sich?

MACHE ES ANDERS, WERDE VORREITER

Immer wieder werde ich gefragt: Kann ich eine reifere Meetingkultur etablieren, obwohl vor der Meetingtür eine ganz andere Unternehmenskultur herrscht? Ja, dies kannst du.

Du als Meetingleader hast die Möglichkeit Menschen in eine neue Erfahrung einzuladen. Und dies wäre sicherlich auch entwicklungsfördernd für das gesamte Unternehmen. Allerdings bedeutet es auch, dass du Mut und Klarheit zu deiner eigenen gewählten Vorgehensweise aufbringen solltest, denn wenn Menschen eine belebende und aktive Form des Meetings nicht gewohnt sind, dann werden sie erst einmal skeptisch reagieren. Die Meisten befinden sich in Meetings immer noch in einer Konsumhaltung. Plötzlich zum Mitmachen und Mitgestalten aufgefordert zu werden,  ist eine neue Herausforderung.

Lass Dich davon aber nicht abhalten! Es ist richtig Meetings ganzheitlicher gestalten zu wollen. Du reagierst bei diesem Ansatz aus einer höheren Entwicklungsreife heraus und es wird in jedem Fall auch in Deinem Unternehmen Menschen geben, die diese Art begrüßen, schätzen und sich gegebenenfalls im positiven Sinne anstecken lassen

Gestalte nicht nur Meetings, sondern orchestriere eine Meetingkultur!  
Dies wird sich auch in der Produktivität und Zusammenarbeit positiv niederschlagen

#wirkultur

    P.S. Willst Du etwas an Deiner Meetingkultur verändern? Dann fängt es damit, dass Du Dein
    bevorstehendes Meeting im Vorfeld analysierst, Dich gut vorbereitest und einen strikten Ablaufplan erstellst,
    der unverhandelbare Zeitslots vorsieht und nur Meetingpunkte enthält, die auch alle Teilnehmer
    interessieren. Wenn Du beginnen willst, an Deinem operativen Meeting zu arbeiten, dann lade Dir gern
    unsere Step-by-Step-Anleitung mit zwei weiteren Arbeitstemplates herunter >>HIER KLICKEN<<
    oder melde Dich zu unserem kostenlosen Vorkurs Meetingkultur an: zur Anmeldung…

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